Ho Narro! – Die traditionelle Konstanzer Fasnacht

Die berühmte „fünfte Jahreszeit“ oder auch Karneval, Fasnacht, Fasnet und Fasching genannt, beginnt in den meisten Teilen Deutschlands bereits am 11.11. um 11:11 Uhr und endet am Aschermittwoch. Traditionell soll in dieser Zeit ausgelassen gefeiert werden, bis dann die 40-tägige Fastenzeit beginnt. Denn wusstet ihr, dass das Wort „Fasnacht“ die Zeit vor Anbruch der Fastenzeit bedeutet?

Ihren Ursprung hat die Fasnacht aber schon viel früher, als es die christlichen Traditionen noch nicht gab. Bereits vor etwa 5000 Jahren wurden in Mesopotamien ähnliche Feste gefeiert. Zudem fanden im gesamten Mittelmeerraum Feierlichkeiten statt, die mit dem Erwachen der Natur im Frühling zusammenhingen.

Erstmalig namentlich erwähnt wurde die „fasnaht“ dann im Jahr 1206 vom deutschen Dichter Wolfram von Eschenbach, der in diesem Zusammenhang auch die Marktgemeinde Dollstein im Altmühltal (Bayern) erwähnt. Deshalb beansprucht sie bis heute, die Wiege des deutschen Karnevals zu sein.

Die fünfte Jahreszeit ist aber keineswegs auf Deutschland begrenzt. Weltweit gibt es verschiedene Formen des Karnevals. Angefangen vom Karneval in Venedig über die Traditionen in New Orleans bis hin zum berühmten Karneval in Rio de Janeiro.

Aber uns interessiert ja der deutsche Fasching, der eine jahrhundertelange Tradition hat und sich mehrmals veränderte. Ab Anfang des 20. Jahrhunderts haben sich die Traditionen, so wie wir sie heute kennen, mehr und mehr gefestigt. Das erkennt man auch daran, dass sich seit dieser Zeit mehr Fasnachtsvereine und Karnevalsorganisationen gegründet haben als je zuvor. 1924 waren es etwa 40 Narrenzünfte, heute sind es hingegen über 1700 Stück. In ganz Deutschland gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Traditionen, Bräuchen, Legenden und Mythen um diese Zeit. So hat jeder Verein seine ganz eigenen Verkleidungen und Geschichten, die zur Fasnacht gefeiert werden. So ist das auch in Konstanz.